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Anna -Geschichten                                                 Erzähltext: Hansjörg Ostermayer.      Nach Alltagsmotiven aus Ghana/Westafrika –

„Ana kafu!“ – Das ist Afrikanisch und bedeutet: „Ana, heul’ nicht!“ – Singt mal mit uns gemeinsam mit.

In Afrika spielen die Kinder mancherlei andere Sachen als die Kinder bei uns. Ana zum Beispiel macht mit ihren Freunden das Windsegel-Spiel. Das geht so: Jedes Kind bindet sich an seinen Händen und Hüften ein Tuch fest. Dann breiten sie die Arme aus und lassen sich schieben vom Wind... Huiiiii, wie schnell man da laufen kann... Unglaublich... „Wollt ihr nicht anderswo spielen?“ ruft die Frau vom Gemüsestand... „Nein, hier bläst der Wind so schön!“ brüllt Ana zurück... Da kommt ein gewaltiger Luftstoß und wirft sie mitten in den Gemüsestand. All die schönen Wassermelonen fallen zu Boden und platzen auf.

„Ana kafu!“ sagt die Gemüsefrau. „Ana, heul’ nicht! Wenn hier jemand heulen kann, dann ich!“

Anas Mutter hat einen Hühnerstall. Allmorgendlich geht das Mädchen über den Hof zum Eier holen. Und stellt euch vor: Ana trägt alles in einem Korb auf dem Kopf, ohne dass sie die Hände zu Hilfe nimmt. Afrikanerinnen können das. Überhaupt alles tragen die so. Ungemach droht nur, wenn die Trägerin abgelenkt wird.

Da hört ihr’s, die Trommel ruft hinter den Palmen hervor, und schon ist Ana am Tanzen... Rauf und runter fliegen zwei Mädchenarme... Fußsohlen stampfen den Lehm... Ehe die Tänzerin sich versieht... glitschen... vier fünf, gelbe Eidotter... zwischen zerdepperten Schalen herum.

„Ana kafu!“ ruft Anas Mutter. „Heul’ bloß nicht, wenn’s heut’ nur Bananen gibt!“

Abends ist Tanzfest in Anas Dorf. Die Mädchen flechten sich Blumen ins Haar... „Passt auf, ich bringe uns Urwaldblüten!“ ruft Ana den Freundinnen zu und läuft in den Busch. Erst den steinigen Pfad entlang, dann runter zum Fluss. Beim Wasserfall steht ein Schmetterlingsbaum. Weit ragt seine Krone zur Gischt hinaus, und Ana nuss klettern, um Blüten zu kriegen... Erst geht alles gut. Doch später, beim Rückwärtssteigen, verfängt sich ihr prachtvoller Perlenschmuck am abgeernteten Blütenast und... platscht in die Fluten.

„Ana kafu!“ krächzt ein Papagei vom Baum herab. „Sei froh, dass du nicht selber in den Wellen liegst!“

   

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